Das Albtraum-Schiff
An diesem Abend setzte sich die Frau an die Reling und betrachtete das Wasser. Es dauerte nur noch acht Stunden, bis das Schiff die Küste erreichen würden. Sie spürte den Wind in ihren Haaren. Sie tat nichts, betrachtete einfach nur das blaue Wasser. Doch es war nicht nur blau. Dort war noch etwas anderes. "Mann über Bord!", schrie sie und sofort kamen die Passagiere angelaufen. Alle neun Personen warfen ihm einen Rettungsring zu, doch sie hing sich nicht daran fest. Erst jetzt bemerkten sie die blutige Wunde an seinem Rücken. Und erst jetzt bemerkten sie, um wen es sich handelte. "Das... Das ist Herr Winch! Jemand hat ihn umgebracht! Das war doch garantiert einer seiner halbgaren Geschäftskollegen.", meldete sich ein Mann mit roten Haaren. "Nicht so schnell. Sie hatten ja wohl auch ein Motiv! Schließlich wollte er ihre Mannschaft auflösen und sie ständen da ohne Job.", beschwerte sich der Koch. "Über ihre Kochkünste hat er sich doch noch lustig gemacht! Sie als Sternekoch muss das schwer getroffen haben. Sie zählen doch als einer der besten des Landes. Und sie wollen ihren Titel bestimmt verteidigen!" "Achja, was ist denn mit ihnen, sie hinterhältiges Hausmädchen?!" "Ich?", meldete sie sich nun auch zu Wort. "Wir wissen alle, dass er sie, nun ja, sagen wir mal, ein bisschen bedrängt hat!" "Pah... Seine Frau muss den Gedanken nicht mehr ertragen haben, dass sie betrogen wird.", schlussfolgerte der Kapitän. "Von wegen! Sie und seine Tochter, sie wollten doch heiraten!", wandte sich die Bedienstete an ihn. "Als er ihnen seinen Segen enthielt, muss einer von Ihnen ausgerastet sein." "Am wenigsten wissen wir doch über den Schiffbrüchigen, den wir vor ein paar Tagen geborgen haben!" Alle redeten durcheinander. Schon nach kurzer Zeit war eine heftige Diskussion ausgebrochen.
"RUHE!!!", unterbrach einer der älteren Männer das Gerede. Alle schwiegen. "Anscheinend hatte jeder von uns ein Motiv, ihn zu töten. Nur durch gegenseitiges Beschuldigen kommen wir nicht weiter! Wir sollten unsere nächsten Schritte planen. Wir sollten einen Plan fassen, um den Mörder zu finden. Denn eins ist sicher: Er hat neun Zeugen erschaffen und er wird nicht ruhen, bis sie schweigen. Für immer."
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Figurenbeschreibungen:
Übrigens habe ich euch die Charakterbeschreibungen nicht einfach so gegeben. Jede Person hat nur eingegränzte Möglichkeiten. Das kleine Mädchen wird keinen 2-Meter-Mann niederschlagen. Der dicke Koch wird keine 4 Meter hoch springen können. Ihr könnt auch daraus Schlüsse ziehen. Auf der anderen Seite kann der 90-jährige Mann nicht einfach ein Sofa hochheben, um nachzugucken, was sich darunter befindet. Übrigens kann der Mörder die Unschuldigen dadurch auch gehörig an der Nase herumführen.
Und der Mördder sollte sich immer darüber im Klaren sein, welche Spuren er lässt...
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Das Spiel beginnt morgen, um 17-20 Uhr.